Backup

Eines der wichtigsten Themen von jedem der ein Computer selbst verwendet, der nicht von jemand anderen administriert wird, ist das Backup. Das ist hier deshalb so, weil hier ein Fehler jahrelange Mühen zunichte machen kann.

Wenn jemand noch nie etwas von Backup gehört hat, sollte er jetzt mitnehmen dass es sehr wichtig ist und sofort mit Büchern bzw. Wikipedia sofort schlau machen. In dieser Sektion beschreibe ich wie meine Backup-Strategie ist und wie ich sie durchführe.

Medium

Die erste Entscheidung die man nach der Strategie treffen sollte ist welches Medium man nutzen will. Von CDs, DVDs oder Blue Ray kann ich nur abraten! Diese Medien sind aufgrund der vielen minderwertigen Datenträger die verkauft werden, sehr riskant und es ist nicht selten dass nach wenigen Jahren und unter Umständen bereits beim Beschreiben massive Fehler auftreten und das Wiederherstellen der Daten unmöglich gemacht wird! Die Medien sind allerdings gut geeignet für Musik und Filme, da hier Fehler leicht kompensiert werden können und nicht weiter stören. Das hier gesagte stimmt natürlich nicht für gepresste Medien.

USB Sticks können immer mehr sinnvoll als Backup-Lösung verwendet werden. Sehr billige Lösungen sind hier aber auch fehleranfällig. Wem die Kapazität im GB Bereich reicht kann sicherlich eine Lösung basteln die ähnlich gut funktioniert wie meine.

Externe Festplatten halte ich derzeit aber am geeignetsten, da sie sowohl sehr billig aber in der Qualität auch akzeptabel sind. Ich empfehle aber das Gehäuse getrennt von der Festplatte zu kaufen, da damit selbst entschieden werden kann welche Festplatte man verwendet und diese auch einfach ausgetauscht werden kann. (Das ist bei Fertiglösungen tw. nicht einfach möglich!).

Der Speicherplatz der externen Festplatte sollte ca. doppelt so gross sein wie man Daten hat um entweder ein inkrementielles Backup fahren zu können oder zumindest gelöschte Dateien eine Zeit lang aufzuheben.

Programm

Das Programm welches ich verwende ist rsync. Im Gegensatz zu cp hat rsync den Vorteil, dass es auch Hardlinks erhält und nur Unterschiede überträgt. Es funktioniert wie scp über Netzwerk. Alternativen dazu wären Archivierungsprogramme wie star, cpio oder afio. Der Vorteil dieser Möglichkeit ist die Komprimierungsmöglichkeit (bei afio sogar auf per-datei basis damit bei Fehler nicht alles verloren geht) des Archives und dass man es auf Magnetbänder schreiben kann.

Ich habe mich trotzdem gegen diese Methode mit Archivierungsprogramme und für ein normales Dateisystem (hier jfs) entschieden. Dies ist Aufgrund des Mediums Festplatte problemlos möglich. Damit kann ich wie gewohnt mit cd und ls die Daten anschauen und einzelne Dateien wie gewohnt wieder herstellen. Zudem ist ein normales Dateisystem wesentlich featurereicher als ein tar Archiv, man kann z.b. auch ein chroot hineinmachen und den bootloader auf dem mbr neu installieren.

Lösung

Damit ist bereits skizziert dass ich mit rsync -aH eine vollständige Kopie aller Daten auf eine externe Festplatte mache. Dabei verwende ich ein Skript welches hier ausführlich erklärt wird.

Will man den Computer nur für das Backup hochfahren, bzw. für Computer mit einem anderen Betriebsystem eine solche Lösung anbieten, eignet sich diese Lösung sehr gut. Hier wird das gleiche Skript verwendet, es wird nur ein bestimmter Runlevel so konfiguriert dass auf das anstecken der externen Festplatte gewartet wird und nach erledigtem Backup der Computer wieder abgeschalten wird.

Wesentlich angenehmer ist natürlich (für die schon Linux verwenden) die Möglichkeit automatisch beim Anstecken der Festplatte das Backup durchzuführen. Dabei wird HAL und ivman verwendet.

Fr Jul 30 13:54:24 CEST 2021
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